MiKK nimmt an Treffen der HCCH Working Party on Mediation im Kontext des Malta Prozesses in Den Haag (Niederlande) und Amman (Jordanien) 2019 teil
MiKK in Amman
Es war uns eine Ehre, dass Ischtar Khalaf-Newsome eingeladen wurde, im Namen von MiKK bei den beiden letzten Treffen der Working Party on Mediation im Kontext des Malta-Prozesses zu sprechen. Die Treffen fanden in Den Haag (NL) und Amman (JO) im März und November 2019 statt.
Die Working Party on Mediation im Kontext des Malta-Prozesses wurde gegründet, um die Entwicklung von Mediationsstrukturen zur Beilegung von Cross-Border Umgangs- und Sorgerechtsstreitigkeiten zu fördern. Sie beinhaltet Vertragsstaaten des HKÜ-Übereinkommens sowie Nicht-Vertragsstaaten, deren Rechtssysteme auf islamischem Recht fußen oder davon beeinflusst sind. Der Malta-Prozess zielt darauf ab, Kooperation und Lösungsfindung in internationalen Sorgerechtsstreitigkeiten und Cross-Border-Fällen zu verbessern, in denen keine internationalen rechtlichen Instrumente greifen.
MiKK in Den Haag
Das Treffen der Working Party am 4. März 2019 in der kanadischen Botschaft in Den Haag, Niederlande wurde von dem Ko-Vorsitzenden Mr. Mark Berman (Kanada) ausgerichtet, der Richter Kamal Al Smadi (Jordanien) als neuen Ko-Vorsitzenden der Working Party begrüßte. Dr. Christophe Bernasconi, Generalsekretär der HCCH, gab einleitende Bemerkungen. An dem Treffen nahmen VertreterInnen und SprecherInnen der Justizministerien aus Australien, Japan, Deutschland, Frankreich, Marokko, den USA und Südafrika teil. Ischtar Khalaf-Newsome präsentierte das MiKK 4B-Mediationsmodell und Cross-Border Mediationstrainings, das MiKK-Expertentreffen zur Mediation in Nicht-HKÜ-Fällen mit muslimischem Kontext (finanziert durch das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz) und MiKKs laufende Forschung auf diesem Gebiet. Den Kurzbericht der Haager Konferenz zu diesem Treffen finden Sie hier.
Vom 19. bis 20. November 2019 lud die Working Party AkteurInnen aus HKÜ-Vertragsstaaten und Nicht-Vertragsstaaten mit muslimischer Rechtsprägung zu einem weiteren, größeren Treffen der Arbeitsgruppe in Amman, Jordanien, ein. Ischtar Khalaf-Newsome wurde eingeladen, bei dieser internationalen Konferenz, die von den Ko-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe für Mediation ausgerichtet wurde, im Namen von MiKK zu sprechen. Die Konferenz in Amman feierte den 30. Jahrestag der UN-Konvention über die Rechte des Kindes (UNCRC). Sie wurde von den Ko-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe, Seiner Eminenz Richter Kamal Ali Saleh Al Smadi, Oberstes Richteramt, Jordanien, und Mark Berman, Generaldirektor des Consular Policy Bureau of Global Affairs Kanada, ausgerichtet. Beide gaben ein Grußwort ab, ebenso wie Dr. Christophe Bernasconi, Generalsekretär der Haager Konferenz für Internationales Privatrecht (HCCH). Die Konferenz umfasste Vorträge von Experten, Richtern und Ministerien aus einer Reihe von HKÜ-und Nicht-HKÜ-Vertragsstaaten wie Malaysia, Libanon, Tunesien und Marokko sowie aus Australien und dem Vereinigten Königreich. Ischtar Khalaf-Newsome sprach über MiKKs internationale Cross-Border Familienmediationstrainings, das 4B Ko-Mediationsmodell und MiKKs laufendes Forschungsprojekt zur Mediation in Nicht-HKÜ-Vertragsstaaten. Die Konferenz war eine fantastische Gelegenheit, sich mit Delegierten aus dem Justizwesen und den Ministerien einer Reihe muslimischer Länder wie Jordanien, Tunesien, Marokko, Libanon, Ägypten und Katar zu vernetzen und Ideen und Fachwissen auszutauschen. Das Interesse einiger Vertreter aus muslimischen Ländern am MiKK-Mediationsmodell und an den MiKK-Schulungen zur grenzüberschreitenden Familienmediation (CBFM) war groß. MiKK arbeitet weiterhin mit Interessenvertretern aus mehreren muslimischen Ländern zusammen, um die Finanzierung für die Durchführung von MiKK-Trainings zum Thema CBFM in diesen Ländern zu sichern.
Weitere Informationen über die HCCH-Arbeitsgruppe zur Mediation im Rahmen des Malta-Prozesses finden Sie hier.
MiKK veranstaltet Expertentreffen zu Mediation in muslimischen Kontexten in Berlin, 2017
Im Falle einer internationalen Kindesentführung in Nicht-HKÜ-Länder kann die Mediation die einzige Möglichkeit für Eltern sein, eine Lösung für das Lebensumfeld ihres Kindes und andere Regelungen zu finden.
Am 17. und 18. Juni 2017 berief MiKK in Berlin ein Expertentreffen von 32 Mediatoren, Rechtsanwälten und Psychologen mit Kenntnissen der arabischen, persischen und türkischen Kultur und Sprachkompetenz ein. Dieses Treffen wurde mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz durchgeführt. Es fand ein ergebnisreicher Informationsaustausch statt und es wurden Mediationspraktiken in einer Reihe von Ländern diskutiert.
MiKK bereitet sich auf die nächste Phase des Projekts vor – die Fortbildung der Expertengruppe in der grenzüberschreitenden Familienmediation.
MiKK nimmt an der vierten Malta-Prozess-Konferenz in Valetta, Malta 2016 teil
MiKK freute sich sehr, als Beobachter zu der 4. Malta-Konferenz (“Malta IV”) zu grenzüberschreitendem Kinderschutz und Familienrecht eingeladen worden zu sein. Die maltesischen Regierung lud zu der Konferenz ein, gemeinsam mit der Haager Konferenz für Internationales Privatrecht (HCCH). Die Konferenz verabschiedete diese Erklärung.